Durante, Francesco (1684 – 1755): Requiem a-Moll für SSB (Chor & Solo), 2Vl & Bc, eba6004

Artikel-Nr.: 6004
14.90


Partitur (Stimmen auf Anfrage)
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Francesco Durante wurde 1684 in Frattamaggiore (Neapel) geboren und starb 1755 in Neapel. Nach dem Tod seines Vaters (1699) zog er zu seinem Onkel Angelo Durante nach Neapel, der Priester und Musiker war und besonders durch seine „drammi sacri“ bekannt wurde und 1690 zum primo maestro am conservatorio di Sant’ Onofrio wurde.

Francesco wurde als convittore ins Konservatorium aufgenommen, nahm Kompositionsunterricht bei seinem Onkel und erhielt Geigenunterricht. 1705 bis 1711 war er secondo maestro am Konservatorium. In den Jahren bis 1719 reiste mehrmals nach Rom, wo er unter anderem Kontakt zu Giuseppe Ottavio Pitoni und Bernardo Pasquini pflegte. Er wurde wohl daher in einem Brief als scolare pitini bezeichnet.

Vor 1728 wirkte Durante auch in Deutschland am Hofe des Kurfürsten zu Sachsen und bei den österreichischen Prinzen Esterházy und wurde schliesslich im Jahre 1728 primo maestro.

Es gibt drei Requiem–Vertonungen, die eindeutig Durante zugeschrieben werden können, bei zwei weiteren ist die Zuordnung zweifelhaft. Das wohl bekannteste und am grössten besetzte ist das achtstimmige Requiem für zwei Chöre und Orchester in c-Moll. Das Requiem in g-Moll zu vier Stimmen ist allerdings auch in 40 Kopien nachweisbar.

Das „kleine“ Requiem zu drei Stimmen und zwei Violinen, das hier vorliegt, ist immerhin in vier Quellen nachzuweisen. Diese Ausgabe bezieht sich auf eine Abschrift von Abbate Fortunato Santini (1778 – 1861), einem Sammler älterer Musik, der auch viele Handschriften und Druckwerke kopierte. Seine umfangreiche Sammlung liegt heute in der Diözesanbibliothek Münster, der wir für die Publikationserlaubnis danken. Es liegt auf 24 Blättern in Partiturform im Querformat vor (Signatur 1393).

Die Besetzung SSB ist im Schaffen von Durante nicht singulär, er hat drei a capella - Messen (zwei SSB, eine TTB) geschrieben, die Messen mit Instrumenten haben dagegen vier bis acht Stimmen.
Viele seiner Lektionen für die Karwoche, eine Lamentation und sämtliche der zahlreichen Responsorien haben die Besetzung SSB und Basso continuo.

Einzigartig am Requiem a-Moll ist allerdings, dass zu den drei Stimmen zwei Violinen hinzutreten, was es im Werk Durantes sonst nicht gibt. Durch diese beiden Geigen ergibt sich trotz der kleinen vokalen Besetzung ein sehr dichter Klang.
Ob es ein Werk für drei Solostimmen oder für einen Chor ist, möge die Praxis entscheiden. Für eine Aufführung mit einer gemischten Tutti/Solo Besetzung habe ich einige Anregungen in die Partitur eingetragen. Die vermerkten Solostellen könnten natürlich auch teilweise von einem Kammerchor übernommen werden.
Stimmenmaterial für die Violinen und den Basso continuo sowie eine Chorpartitur sind auf Anfrage erhältlich.

Olaf Tetampel, Bremen im Frühjahr 2005

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