Autori Diversi (17. Jahrhundert): Il Mondo è dei Folli (12 Versionen der Follia)

Artikel-Nr.: 4061
19.50


12 Versionen der 'Follia' aus dem europäischen Barock für Clavier

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Die Follia ist das vielleicht langlebigste, populärste und am weitesten verbreitete Melodie- und vor allem Harmoniemodell der europäischen Musikgeschichte. Ihre Wurzeln liegen im 16. Jahrhundert, wo es eine Art Urversion gab, in dem bereits sämtliche harmonischen Merkmale vorhanden waren. Die spätere – heute geläufigere – Art, ein Dreiertakt im Rhythmus einer Sarabande und der typischen Melodie, wurde 1672 von niemand geringerem als Jean Baptiste Lully entwickelt und tauchte erstmals in einer Abschrift von André Philidor auf. Arcangelo Corelli schuf mit seiner Sonata XII Follia für Violine ein dermassen massstabsetzendes Beispiel, das in den Generationen danach (fälschlich) angenommen wurde, Corelli habe dieses Thema sogar erfunden.

Zahlreich sind die Bearbeitungen und Variationszyklen, darunter so berühmte, wie die bereits erwähnte von Corelli, oder die von Antonio Vivaldi für Streichinstrumente. Weniger bekannt sind die Versionen von Antonio Martin y Coll für Clavier, oder die vokalen von  Florido Sylvestris, Virgilio Mazzocchi, oder Giuseppe Ottavio Pitoni. Geradezu sinnfällig ist die Wahnsinnszene aus Orlando Furioso von Vivaldi, in der der Titelheld über eine Follia verrückt wird. Der Gedanke des Verrückten war also spätestens im 18. Jahrhundert mit dem Thema verbunden. Selbst als Filmmusik musste sie herhalten und 1992 mit ihr in dem Film „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ eine seltsame Rückführung zu ihrer geographischen Wurzel erfahren. In diesem Band sind zwölf Bearbeitungen des Themas enthalten, die sämtlich anonyme Clavierversionen aus dem europäischen Raum sind. Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, England.

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