Arpeggi, Sonate e due Pastorale
Regole per ben sonare il Cembalo
51 Seiten
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Das Partimentospielen gehörte zu den Grundlagen der Ausbildung eines jeden Clavierspielers und galt als die höchste Form des Spielens eines Generalbasses überhaupt. Die Notation zum Teil sehr komplexer Stücke auf nur einem System mit Bezifferung und eventuellen kleinen Anweisungen ermöglichten dem Spieler eine gebundene Improvisation von Fugen oder Spielstücken.
Die Vervollkommnung der Improvisation war das Ziel dieser Bewegung, die nicht nur pädagogischen Charakter hatte, sondern durchaus auch eine Notationsform „richtiger“ Stücke darstellte. Die hier vorliegenden Stücke stammen aus Scarlattis umfangreicher Cembaloschule Regole per ben sonare von 1715 und mehr oder weniger ausgeführte Beispiele aus dem vierten und fünften Teil der Sammlung und vermitteln einen guten Eindruck zu welcher Blüte das Partimentospielen reifen konnte, die dann letztendlich große Meister wie Domenico Scarlatti, Agostino Tinazzoli, Benedetto Marcello und viele andere hervorgebracht hat.