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Caldara, Antonio (1670-1736): 44 Lezioni per il Violoncello (oder andere Bassinstr.) Spielpartitur

Artikel-Nr.: 2155
17.50


44 Lektionen für Cello oder andere Bassinstrumente aus:
Musiksammlung Österreichische Nationalbibliothek

Spielpartitur

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Die hier veröffentlichte Sammlung hat aber eher pädagogische Ziele (ob Caldara auch als Lehrer tätig war, ist mir nicht bekannt). Sie befindet sich in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek unter der Signatur: E.M. 69.
Sie ist Teil der „Estensischen Musikalien“, die im 17./18. Jh. in Italien entstanden und wohl durch verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Habsburgern und der Familie d’Este nach Wien gelangt sind. Wie auch E.M.68 (erschienen in der edition-baroque als „Essercizii per Basso“ eba2139)  besteht die Sammlung aus diversen kurzen Stücken für ein Bassinstrument. Bei der E.M.68 spricht der Katalog noch von: 45 kleine Stücke f. Viola da gamba oder Vc. mit und ohne Bass, da es im Manuskript keine Zuschrift für ein Instrument gibt.

Bei der E.M.69 gibt es eine klare Zuweisung: Lezioni per il Violoncello Con il suo Basso. Es handelt sich um 121 beidseitig beschriebene Blätter, der erste Teil f.1 – f.99r ist ohne Komponisten-Zuschreibung, es sind 98 durchnummeriert Stücke. Ab f.99v  gibt es eine Überschrift: Del Sigr. Antonio Caldara, es folgen dann 44 weitere Stücke, die in diesem Band veröffentlicht werden.
Die Tonarten gehen auf der Kreuz-Seite bis H-Dur und auf der B-Seite bis As-Dur, die Taktarten sind bunt gemischt, eine Ordnung in der Abfolge lässt sich nicht erkennen. Es ist also ein bunter Strauss von überschaubar schweren Übungsstücken in allen gängigen Tonarten. Einige haben spezielle Themen wie Synkopen, und Über­bindungen. Es sind also ideale Stücke, um Tonarten zu festigen oder aber auch Vom-Blatt- oder Ein­spiel­stücke, was sich in meiner Unterrichtstätigkeit sehr bewährt hat. Wem sie als Vorspielstücke zu kurz sind, lässt sich die Dauer durch Anfügen eines da capos variieren. Es können auch Sätze gleicher oder verwandter Tonart kombiniert werden, um grössere Zusammenhänge zu schaffen.
Ich habe durchweg im Bassschlüssel notiert, nur an Stellen wo in der Handschrift ein Tenor-Schlüssel stand, habe ich ihn zusätzlich gesetzt (Nr. 20 und 28). Bei den wenigen vorkommenden Akkorden, habe ich durch Kleinstich auch die Ausführung mit Viola da gamba möglich gemacht.

Olaf Tetampel
Bremen, im Winter 2023

 

 

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